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Auslandsaufenthalt: Time of my life!

Wenn ihr ein Fan von Bürokratie, Papierkrieg und Warterei seid, dann ist ein Auslandsaufenthalt genau das Richtige für euch. Wenn du einfach mal die wohl beste Zeit deines Lebens haben willst, dann erst recht.

Die zahlreichen Vorteile eines Auslandsaufenthaltes (Verbesserung der Sprachkenntnisse, Horizonterweiterung und Lebenserfahrung) lassen Problemchen wie Papierkrieg oder relativ hohe Kosten verblassen. Im Folgenden werden wir euch eine kurze Einführung in die Wunderwelt des Auslandsaufenthaltes geben.

Im Allgemeinen bietet es sich an, euren Auslandsaufenthalt zu Beginn des Hauptstudiums einzuschieben. Oft geht es auch gar nicht anders. Im Groben gibt es zwei gängige Möglichkeiten während des Studiums ins Ausland zu gehen. Zum einen als GaststudentIn mit Stipendium, zum anderen als Teaching Assistant (d.h. man ist an einer Schule im Gastland und unterrichtet Deutsch).

Informationen, Unterlagen und Hilfe erhaltet ihr im Akademischen Auslandsamt im ERASMUS-Büro und im Zentrum für LehrerInnenbildung.

Allgemein hält sich das Gerücht, dass bei der Bewerbung für den Auslandsaufenthalt die Noten das Kriterium schlechthin sind, aber das ist nur die halbe Wahrheit. Natürlich sind gute Noten hilfreich, aber eine schlüssige Begründung für das Interesse am Auslandsaufenthalt hat bedeutenden Einfluss auf die Entscheidung der Mächtigen der Auslandsaufenthaltsorganisationen. Ihr solltet euch frühzeitig über Bewerbungsfristen und über eventuell nötige Visa informieren.

Erfahre mehr über:

» Teaching Assistant

» Stipendien

» ERASMUS

Teaching Assistant

Das Besondere am Auslandsaufenthalt als Assistant Teacher ist die Tatsache, dass man ein ausreichendes Gehalt bekommt und bereits erste Erfarungen mit dem Unterrichten sammeln kann, was besonders für Lehrämtler keinesfalls schädlich ist. Außerdem bekommt man sowohl über die Arbeit mit Kindern als auch über die Lehrerkollegen einen guten Einblick in das Alltagsleben eines Lehrers im Gastland, was man an einer Uni sicher nicht so ohne Weiteres mitbekommt.


Stipendien

Stipendien werden meist vom DAAD (Deutscher Akademischer Austauschdienst) vergeben. Einige Stipendienplätze vergibt allerdings auch das Englische Seminar. Wenn ihr beispielsweise an die amerikanischen Unis in Mississippi oder Rochester wollt, wendet euch an das Sekretariat von Prof. Berressem. Wenn ihr an der University of Brunswick in Saint John in Kanada studieren wollt, dann ist das Sekretariat von Prof. Antor euer Ansprechpartner.
Im Allgemeinen gilt: Für welche Uni ihr euch auch immer bewerbt, es kommt darauf an, dass ihr euer Interesse akademisch begründet. Das bedeutet, dass ein Satz wie „Ich will nach London, weil ich ein großer Fan von Arsenal London bin.“ nicht wirklich hilfreich ist. Ebenfalls nicht gern gesehen wird „Ich will nach Warwick, weil ich mein Englisch verbessern will.“ Viel besser ist es, wenn ihr euch auf den Homepages der Unis eurer Wahl über das Lehrangebot schlau macht und dann Dinge wie „Ich will nach Aberdeen, weil das Fachgebiet von Prof. Shamrock ‚Die Geometrie der Ellipse im Feminismus des postkeltischen Zeitalters‘ meine Kenntnisse, die ich im Literaturwissenschaftsseminar ‚Gender Studies im Wendekreis der Geometrie‘ sammeln konnte, sinnvoll erweitert.“ Mit anderen Worten, beim Verfassen der akademischen Begründing könnt ihr dick auftragen.

ERASMUS

Die wohl bekannteste Möglichkeit im Ausland zu studieren, bietet das ERASMUS-Programm. Es sind wohl zwei Aspekte, die ERASMUS so beliebt machen. Zum einen sind die Hürden auf dem Weg zum ERASMUS-Studienplatz vergleichsweise niedrig, zum anderen redet euch von Seiten der Organisation niemand rein, wie ihr euren Aufenthalt an der Gastuniversität inhaltlich gestaltet.
ERASMUS stellt allerdings nur ein Teilstipendium dar, was bedeutet, dass ihr zwar nicht die Studiengebühren des jeweiligen Gastlandes bezahlen müsst, aber ansonsten lediglich einen Zuschuss von ca. 150-250 Euro pro Monat bekommt. Bewerben muss man sich immer recht frühzeitig, aber die Chancen stehen nicht schlecht, dass ihr an eurer Wunschuniversität angenommen werdet, wenn ihr eine anständige Bewerbung abgebt. Absehbare finanzielle Engpässe kann man zum Beispiel mit Auslands-BaföG abfedern.
Übrigens: Die Bemessungsgrundlagen für das Auslands-BaföG sind andere, als die für das normale BaföG. Für euch bedeutet das, dass ihr gefördert werden könnt, selbst wenn ihr kein normales BaföG bezieht. Also wendet euch einfach an das BaföG-Amt.


Natürlich gibt es 1000 weitere Möglichkeiten, ins Ausland zu gehen, wie zum Beispiel Praktika (die in der Studienordnung im BA English Studies vorgeschrieben sind) oder ein Jahr an einer ausländischen Uni in Eigenregie. Wir haben hier lediglich die gängigsten Wege zusammengestellt, wie ihr ins Ausland gehen könnt. Abschließend sei nochmals betont, es wird eventuell einige Problemchen geben, vielleicht werden euch auch das eine oder andere Mal Zweifel kommen, aber es wird auf jeden Fall eine Hammerzeit.